Äpfel: Adersleber Kalvill

Erkennungsmerkmale nach Richard Dahlem

Synonyme
Amtsrat Meyer, Calville d'Adersleben, Kalvil Aderslebenský
> Erkennungsmerkmale >
- kurzer Stiel
- dünne Kelchröhre
- weiß gestreifte Kerne
- typischer Geschmack
Fruchteigenschaften, außen
groß-mittelgroß, flachkugelig, Rippen, Kelch geschlossen, Kelchgrube flach, gerippt, Stiel kurz, Stielgrube tief, kaum berostet, Schale glat, Grundfarbe gelb, Deckfarbe verwaschen rötlich, dunkle Schalenpunkte, druckempfindlich, leichter Duft
Fruchteigenschaften, innen
Fruchtfleisch grünlichweiß, sehr saftig, später mürbe, fein gewürzt, zart süßsäuerlich, aromatisch
Erntereife Beginn
ab Mitte September
Genussreife Beginn
November
Haltbarkeit Ende
Februar (März)
Reifeverhalten, Ernte, Lager
windfest bis Baumreife, mehrfach durchpflücken, Früchte nicht drücken
Verwendung
Tafelobst, Most, Backen, Kochen
Ertragsverhalten
hoch, früh einsetzend, (leicht wechselnd)
Großklima
allgemein anbaufähig, warm
Kleinklima
geschützt auch höhere Lagen
Bodenverhältnisse
nicht zu trocken, nährstoffreich
Krankheiten, Schädlinge
mittelhoch anfällig für Mehltau. Schorf, Krebs,start für Feuerbrand
Blühverhalten
lange andauernd, schlechter Pollenspender (triploid)
Blütezeit
mittelfrüh
Wuchsverhalten
mittelstark, lange hängende Fruchtruten
Anbauform, Schnitt, Pflege
extensiv, Formobst, Streuobst, Ausdünnen
Ursprung, Züchter, Verbreitung
'Weißer Winterkalvill' x 'Gravensteiner', um 1835, Klostergut Adersleben bei Magdeburg, Deutschland (es soll sich um erste gezielte Kreuzung in Deutschland handeln)
Literatur
MöhringHochstamm1946

Merkmale

Häufigkeit
allgemein verbreitet
Erntereife (Datum)
spät bis sehr spät - E. Okt.
Größe der Frucht
mittel bis groß, mittel
Form der Frucht
stumpf kegelförmig, abgeplattet
Symmetrie der Frucht
symmetrisch
Kanten der Frucht
stark
Höcker um den Kelch
mittel
Tiefe der Kelchgrube
tief, mittel
Breite der Kelchgrube
breit
Tiefe der Stielgrube
tief
Breite der Stielgrube
breit
Grundfarbe
weißlich-gelb
Deckfarbenanteil
mittel (bis 1/2), gering (bis 1/4)
Deckfarbe
rot
Ausprägung der Deckfarbe
verwaschen
Länge des Stiels
von lang (25-29 mm)mm
Dicke des Stiels
dünn / Ref.: 'Usterapfel'
Öffnung des Kelches
geschlossen
Form der Kelchhöhle
trichterförmig mit langer Röhre
Anzahl entwickelter Kerne pro Frucht
viele (11-15)
Größe der Kerne
mittel (6-7 mm)
Form der Kerne
oval
Farbe des Fruchtfleisches
grünlich-weiß
Fruchtfleischfestigkeit
weich
Geschmackstyp, süss-sauer
süss
Art des Geschmacks
fein aromatisch, aromatisch
Größe der Höfe
groß
Stand der Kelchblätter
aufrecht
Druckfestigkeit
weich
Haltbarkeit
mittellang haltbar: 4 bis 6 Monate
Fruchtform vereinfacht
so breit wie hoch, breit
Grundfarbe vereinfacht
hellgelb
Deckfarben-Anteil vereinfacht
rotbunter Apfel, grundfarbiger Apfel
Reifezeit vereinfacht
Herbstapfel
Fruchtgröße vereinfacht
mittelgroß
Deckfarben-Form vereinfacht
verwaschen o. marmoriert

Literatur

  1. Mühl, Franz : Alte und neue Apfelsorten , Obst- und Gartenbauverlag, München 2004
  2. Mühl. Franz: Alte und neue Apfelsorten, Obst- und Gartenbauverlag München 2007
  3. Erhaltung alter Kernobstsorten im Bodenseeraum, KOB e.a. 2008
  4. Hartmann, Walter / Fritz, Eckart: Farbatlas Alte Obstsorten, Ulmer-Verlag, Stuttgart 2008
  5. Hartmann, Walter: Farbatlas alte Obstsorten 2003
  6. Szalatnay, David; Kellerhals, Markus; Frei, Martin; Müller, Urs: Früchte, Beeren, Nüsse - Die Vielfalt der Sorten - 800 Portraits, Haupt Verlag, Berlin - Stuttgart - Wien 2011
  7. Bernkopf, Siegfried; Keppel, Herbert; Nowak, Rudolf: Neue alte Obstsorten - Äpfel und Birnen, Österreichischer Agrarverlag, Wien 1991
  8. Norddeutschlands Apfelsorten
  9. Obstatlas der Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam - Ein pomologischer Führer 2012
  10. Cordes, John-Hermann und Sommer, Niels: Obstgehölze, avBuch, Wien 2006
  11. Bartha-Pichler / Brunner / Gersbach / Zuber: Rosenapfel und Goldparmäne, AT Verlag 2005

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